ProjektWerk
Website der ProjektWerk eG: www.projektwerk-weimar.de
In Weimar wartet ein 13.000m² großes Gewerbegrundstück auf Eure Ideen! Auf dem Gelände der alten Wägetechnik stehen ein Pförtnerhaus und 4 große Hallen aus den 1960er Jahren, die in viele kleine Gewerbeeinheiten geteilt werden können, damit in Zukunft Künstler und Kulturschaffende, Handwerker und Kleinbetriebe, Gärtner und Gastronomen hier angesiedelt werden können.
Als Genossenschaft könnt Ihr in Zukunft Euer berufliches Zuhause selbst umbauen, gestalten und nutzen – ohne Mieterhöhung, ohne Rendite und ohne die Gefahr, je wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Und das Beste: der Fernblick bei Sonnenuntergang!
Potentielle Mitglieder, Förderer, schlicht alle Interessierte, laden wir dazu ein, auf einer Begehung das Gelände kennen zu lernen und durch die alten Hallen zu wandeln. Wir und die Mitglieder der Genossenschaft stellen dabei das Konzept, die Finanzierung und nötige Schritte für Mitglieder und Förderer vor.
Begehungen werden hier und auf der Internetseite des Projektwerks bekanntgegeben.Treffpunkt ist das Pförtnerhaus in der Milchhofstraße 22.
Erste Entwürfe für die Module liegen vor
Für einige Mitglieder des ProjektWerks wird es nun konkret: Gemeinsam mit Architekt Helge Leutloff entstehen Grundrisse für jedes einzelne Modul. Der Entwurfsprozess wird von den Wünschen und Bedürfnissen der Mitglieder bestimmt, sodass kein Grundriss dem anderen gleicht.
Robert Gölzner sieht für seine Konditorei ein Galeriegeschoss vor. Mit Blick auf die Freiflächen und den Ettersberg können Kunden darauf Produkte verkosten. Michael und Maik von der Paradiesfilm Agentur planen ein durchgehendes zweites Geschoss, um die maximale Nutzfläche aus ihrem Modul zu holen. So finden Studioräume, große Lagerregale und Besprechungsräume ihren Platz.
Architekt Helge Leutloff ist Brandschutzexperte und erfahren im Umbau von Gewerbe- und Industriearchitektur. Und vor allem: Er hat schon so manches Gemeinschaftprojekt betreut.
Interessenten gründen Genossenschaft „ProjektWerk“
Seit August 2016 haben sich über 100 Interessierte das Gelände der alten Wägetechnik angeschaut. Am 3.11.2016 war es endlich soweit: Dreizehn Menschen aus Weimar und Umgebung kamen zur Gründungsversammlung und riefen mit ihrer Unterschrift unter der gemeinsam entworfenen Satzung die Genossenschaft „ProjektWerk“ ins Leben. Das 14. Mitglied wurde die Energie in Bürgerhand Weimar eG.
„Der Name ProjektWerk symbolisiert die ideellen Ziele der Genossenschaft“, erklärt Vorstand Ricardo Gneiße, „Wir wollen mit Erwerb und Umnutzung der alten Wägetechnik solidarische Formen der gewerblichen Koexistenz erproben. Wichtigste Aufgabe der ProjektWerk eG i.G. ist daher die dauerhafte und sozial verantwortliche Versorgung mit preisgünstigen Werkstätten, Ateliers, Büros und Freiflächen inklusive gemeinsam genutzter Infrastrukturen. Durch diese Rahmenbedingungen schaffen wir Arbeitsplätze und fördern zudem Kunst, Kultur und soziale Projekte - so steht es in unserer Satzung.“
Nach den Vorstellungen der GründerInnen soll im alten Pförtnerhaus ein kleines Café eingerichtet werden – Anlaufstelle für Mieter, Kunden und Gäste des ProjektWerks. Die dahinter liegende Eichhalle mit 240m² bietet sich für eine semi-öffentliche Nutzung an. Angedacht ist der Umbau in einen Mehrzwecksaal für Sport- und Kulturveranstaltungen – insofern sich bis zum Frühjahr 2017 genügend Mitglieder finden, welche sich die Investitionskosten teilen und den Veranstaltungssaal gemeinsam nutzen wollen.
Die anderen Gebäude sollen je nach Nachfrage in 20 bis 200 m² große Module unterteilt werden. Hier wollen unter anderem zwei Spielzeugdesigner, ein Konditormeister, ein Metallbauer und mehrere Künstler ihr Gewerbe betreiben.
Zwei Wochen nach Gründung wurde der erste Belegungsworkshop veranstaltet und die spätere Lage einiger Nutzungseinheiten bereits festlegt. Sobald klar ist, welches Mitglied wo einzieht, können die persönlichen Ausstattungswünsche aufgenommen werden und die Umbauplanung durch den Wohnprojekor begonnen werden. Dadurch können bedarfsgerechter Gewerberäume entwickelt werden.
Ebenso werden demnächst auf einer neuen Homepage die Mitglieder der Öffentlichkeit vorstellen. So erhalten neue Interessenten einen Überblick, welche Hallenflächen bereits belegt sind und welche Nutzerstruktur sie erwartet. Außerdem gibt es einige Gründungsmitglieder, die gezielt nach Partnern suchen, um sich die Miete für eine Werkstatt oder ein Atelier zu teilen.“ Zum Beispiel möchte Ronny Haberkorn eine Holzwerkstatt in einem der Module einrichten und sucht weitere Mitmieter, um die Investitionskosten gemeinsam zu schultern.